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12.09. – 14.09.2025

Ted
Noten

Wie verpacken?

Jeder Teilnehmer (und auch ich) wird ein Stück entwerfen und mich und die anderen überzeugen, es zu kaufen! Wir diskutieren und machen. Wir finden und nutzen Marketing-Strategien.
Wir haben alle als «moderne» Schmuckmacher eine enorme Kreativität, enormen Antrieb, viel von Vielem, aber oft nicht genug Marktkenntnis!

Keine Panik, es geht nicht um eine mathematische Struktur, es geht mehr darum, etwas zu finden, das seinen Weg zum Kunden findet. Der Kunde könnte ein Individuum sein, es könnte ein Einzelstück sein oder ein Multiple für eine Gruppe, für eine Nation – für das Universum. Ich werde mit jedem Teilnehmer eine Stunde 1 zu 1 über seine/ihre Arbeit, Entwicklung und Suche diskutieren.

In einem Vortrag über mein «Ringen» – mein Schaffen, mich und Teile meiner Arbeit – möchte ich erzählen in welchem Kontext die Arbeit als «zeitgenössischer Schmuckmacher» in den mittlerweile 34 Jahren entstanden ist.
 
Ted Notens Kreationen sind gewissermassen ein Kommentar auf das moderne Leben, die Geschichte der Schmuckherstellung und das Produktdesign im Allgemeinen. Besonders bemerkenswert sind dabei die gleichwertigen Bezüge zu Kunst und Architektur. Mit seinen Arbeiten fordert Noten Konventionen und Gewohnheiten, Altbekanntes und Ungewohntes heraus.  
 
Einige von Notens Projekten wurden von Museen aufgegriffen, so etwa «Chew your own brooch»: Mit etwas Kaugummi werden die Besucherinnen und Besucher ganz einfach selbst zu Schmuckschaffenden – die Masse wird zur gewünschten Form zerkaut und anschliessend vom Künstler in Silber, Bronze oder Gold gegossen.

Indem er Symbole aus dem alltäglichen Rahmen reisst und in einen neuen Kontext setzt, stellt er weniger die Symbole selbst als ihre Wahrnehmung in Frage: So schnitt er etwa für ein Projekt Broschen aus der Karosserie eines Mercedes – des Statussymbols schlechthin – und bot sie zum Verkauf an, goss Feuerwaffen in handtaschenförmige Acrylblöcke ein, nähte einen Boxhandschuh für Babyhände und schuf eine Perlenkette für Tom Klaassens Vogelskulpturen.

Gert Staal, Designkritiker und ehemaliger stellvertretender Direktor des Netherlands Design Institute